Nähmaschine im Test: So schlägt sich die Bernina 570 QE im Alltag

Meine neueste Nähmaschine - Die Bernina 570QE

Die richtige Nähmaschine finden – meine Erfahrung und Tipps

Du überlegst, dir eine neue Nähmaschine zuzulegen? Dann kennst du bestimmt die Qual der Wahl: unzählige Modelle, Funktionen, Preisklassen – und natürlich jeder Hersteller mit seinen Fans und Kritikern. Ich nehme dich heute mit auf meine Reise zur neuen Nähmaschine und teile meine wichtigsten Tipps, worauf du bei der Auswahl achten solltest.


Mein Weg zur ersten (und zweiten) eigenen Nähmaschine

Ich nähe seit 2003. Damals habe ich auf der alten Pfaff meiner Mutter angefangen – einer soliden Maschine mit doppeltem Stofftransport (Pfaff IDT). Der war für mich schnell unverzichtbar, vor allem beim Quilten. Auf einer Messe in Pforzheim konnte ich mir dann verschiedene Maschinen anschauen. Eine Bernina mit Stickfunktion war mein heimlicher Traum – aber damals einfach viel zu teuer.

Am Ende habe ich mich für die Pfaff 2044 entschieden – samt Einweisung im Fachgeschäft. Diese Maschine habe ich noch heute und nähe immer noch sehr gerne damit.


Wann eine neue Maschine her muss

Die letzten Jahre habe ich immer häufiger Taschen aus dickeren Materialien genäht. Irgendwann kam der Punkt, an dem meine Pfaff einfach nicht mehr wollte: Stiche ausgelassen, Fadenchaos, krumme Nähte – du kennst das vielleicht. Für einfache Baumwolle hat sie super gereicht, aber bei Heavy Canvas mit mehreren Lagen wurde es wirklich mühsam.

Meine Motivation: im Keller. Meine Lösung: eine neue Maschine muss her!


Meine Anforderungen an die neue Nähmaschine

Meine „Must-haves“ waren klar:
Leistungsstarker Motor & gute Durchstichskraft – auch bei dicken Stofflagen.
Großer Durchlass rechts von der Nadel – ideal fürs Quilten UND für dicke Taschen.
Zuverlässiger Transport – gerne mit Obertransport oder IDT.
Gute Stichqualität auf allen Materialien.
Solide Verarbeitung und hochwertiges Zubehör.

Eine Industrienähmaschine war kurz ein Thema. Aber mal ehrlich: die brauchen viel Platz, sind nicht immer flexibel für alle Stoffe und das Service-Netz ist oft dünn. Also doch lieber eine robuste Haushaltsmaschine mit Quiltfunktion.


Diese Maschinen standen zur Auswahl

Ich habe mir verschiedene Marken angeschaut:

  • Pfaff: Früher mein Favorit, aber die Qualität soll leider etwas nachgelassen haben.

  • Bernina: Immer wieder mein Traum – allerdings hochpreisig.

  • Juki: Robuste Maschinen, aber ohne Obertransport, das war für mich ein Ausschlusskriterium.

  • Pfaff Performance Icon: Viel Platz, viele Funktionen – aber wie oben erwähnt, waren meine Bedenken durch die negative Erfahrungen in Foren nicht unerheblich

Am Ende blieb ich bei Bernina hängen. Mein Wunschmodell war die Bernina 770 QE – aber der Preisunterschied zur 570 QE war mir zu hoch, zumal beide sehr ähnlich sind.


Warum ich die Bernina erst gemietet habe

Ich wollte kein Risiko eingehen: Ein Umstieg von Pfaff auf Bernina ist schon eine Umstellung, und ein Bernina-Fachgeschäft gibt es bei mir in der Nähe nicht. Deshalb habe ich die Bernina 570 QE erst einmal gemietet – ein Tipp, den ich jedem geben würde, wenn die Möglichkeit besteht! So kannst du in Ruhe testen, ob Maschine und du wirklich ein Team werdet.


Erste Eindrücke & Hürden

Die Maschine kam an – ich war euphorisch! Doch der erste Eindruck war ernüchternd: Die Nähte sahen im ersten Test miserabel aus. Was war los? Nach ein bisschen Recherche und einem Trick (Faden beim Einfädeln leicht vorspannen) lief es plötzlich perfekt. Seitdem näht sie durch alles, was ich ihr zumute: 10 Lagen Heavy Canvas? Kein Problem!


Mein Fazit zur Bernina 570 QE

Pro:

  • Saubere, kräftige Nähte – auch bei dicken Stoffen.

  • Großzügiger Nähbereich.

  • Stabiler B9 Greifer mit großen Spulen (mehr Garn, weniger Wechseln).

  • Sehr hochwertige Nähfüße.

Contra:

  • Füße und Zubehör sind teuer.

  • Der Standard-Nähtisch ist etwas wackelig – ich überlege, mir einen großen Anschiebetisch zu gönnen oder die Maschine einzubauen.

Alles in allem bin ich absolut zufrieden. Ich entdecke immer noch neue Features und wir beide haben uns bestens aneinander gewöhnt!


Meine Tipps für deinen Nähmaschinenkauf

Abschließend möchte ich dir noch ein paar Tipps mitgeben, falls du selbst gerade auf der Suche bist:

1️⃣ Teste, teste, teste! Am besten in einem Fachgeschäft – verschiedene Stoffe, verschiedene Nähte.
2️⃣ Miete deine Wunschmaschine, wenn möglich. Du bekommst ein echtes Gefühl dafür, ob ihr zusammenpasst.
3️⃣ Schreib deine Prioritäten auf: Was muss die Maschine unbedingt können? Was wäre nur „nice to have“?
4️⃣ Achte auf Wartung & Service: Gibt es Fachgeschäfte in deiner Nähe? Wer repariert sie, wenn mal etwas klemmt?
5️⃣ Vergleiche Preise & Zubehör: Manche Maschinen sind günstig, das Zubehör dafür umso teurer.

Und ganz wichtig: Es gibt keine perfekte Maschine für alles! Aber es gibt eine, die perfekt zu DIR und deinen Projekten passt.


Mein Fazit

Ob Einsteigerin oder Profi: Eine neue Nähmaschine ist eine Investition in deine Kreativität und deinen Nähspaß. Lass dich nicht hetzen, vergleiche in Ruhe – und hab Spaß beim Testen!

Hast du Fragen zu meiner Maschine oder möchtest deine Erfahrungen teilen? Schreib mir gerne in die Kommentare!


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