English Paper Piecing – Handnähtechnik mit Suchtfaktor

English Paper Piecing – Handnähtechnik mit Suchtfaktor

Hast du schon einmal von English Paper Piecing (kurz: EPP) gehört?

Diese Patchwork-Technik hat ihren Ursprung in England, ist aber längst weltweit beliebt. Kein Wunder: Sie ist unkompliziert, braucht nur wenige Hilfsmittel und eignet sich perfekt, um kleine Stoffreste zu verwerten.

Und das Beste? Du kannst EPP-Projekte überall hin mitnehmen – ob aufs Sofa, in den Urlaub oder auf eine lange Zugfahrt. Für mich ist es inzwischen ein kleines Stück Handarbeits-Meditation. 🧘♀️

Angefangen habe ich damit in unserem Urlaub in Dänemark. Es ist einfach herrlich auf der Terrasse oder auf der Couch umzusetzen und nebenbei das gemeinschaftliche Zusammensein zu genießen. In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du mit EPP startest, welches Material du brauchst und welche Tipps dir das Nähen erleichtern.

Was du für EPP brauchst

Damit du sofort loslegen kannst, hier eine kleine Material-Liste:

  • Stoffreste oder Patchworkstoffe

  • Papierschablonen (Hexagons sind der Klassiker!)

  • Schere oder Rollschneider

  • Feine Nadel + Garn (z. B. dünnes Baumwollgarn, farblich passend)

  • Stecknadeln oder Clips

  • Optional: Klebestift oder Heftfaden

  • Ein Bügeleisen (hilft beim Fixieren)

Mein Tipp: Ich arbeite gerne mit fertigen Papierschablonen. Sie sind super präzise und sparen mir viel Zeit.

 

Schritt-für-Schritt Anleitung

1. Schablonen vorbereiten

Schneide deine Papierschablonen zu oder nutze fertige Sets. Je exakter die Schablonen, desto sauberer wird dein Ergebnis.

2. Stoff zuschneiden

Lege die Schablone auf die linke Stoffseite und schneide den Stoff mit ca. 0,75–1 cm Nahtzugabe rundherum zu.

3. Stoff um die Schablone legen & fixieren

Jetzt schlägst du die Stoffkanten um die Schablone und heftest oder klebst sie fest. So entsteht eine schöne, gleichmäßige Form.

4. Stoff zurückschneiden

Ein kleiner, aber wichtiger Schritt: Bevor du die nächste Naht setzt, schneide überstehende Stoffkanten sauber zurück. So vermeidest du unnötige Wulste und deine Nähte bleiben schön flach.

5. Teile zusammennähen

Lege die Schablonen rechts auf rechts aneinander und nähe sie mit kleinen Überwendlichstichen zusammen. Achte darauf, dass die Stiche eng, aber nicht zu fest sind – sonst wellt sich der Stoff.

6. Papier entnehmen

Sobald ein Teil komplett von allen Seiten eingefasst ist, kannst du die Schablone herausnehmen. So bleibt dein Projekt flexibel und angenehm zu verarbeiten.


Tipps für saubere Ergebnisse ✨

  • Wähle Garnfarben, die sich gut anpassen – so verschwinden deine Stiche fast unsichtbar.

  • Kleine Stiche sind besser als große – lieber öfter stechen.

  • Kanten nach dem Heften kurz bügeln, das gibt extra Schärfe.

  • Bereite dir mehrere Teile vor: So hast du immer ein kleines „To-Go-Projekt“ in der Tasche.

Was du mit EPP alles nähen kannst

EPP ist unglaublich vielseitig! Du kannst damit …

  • klassische Hexagon-Quilts zaubern

  • dekorative Kissenbezüge nähen

  • kleine Untersetzer oder Tischläufer gestalten

  • die Front eines Kosmetiktäschchens besonders machen

  • oder süße Deko-Sterne für Weihnachten nähen 🎄

Ein Blick in mein Projekt

In Dänemark sind die Anfänge entstanden. Aktuell warten die ersten Teile noch auf ihre Bestimmung. Meine Entscheidung, ob es ein Quilt wird, oder eher etwas Kleineres habe ich noch nicht getroffen. Ich lasse es beim Nähen auf mich zukommen ;)

Ich zeige dir auf meinem Blog und in meinen Social-Media-Kanälen immer wieder Bilder aus dem Entstehungsprozess und wie es weitergeht. Vielleicht motiviert es dich ja, auch mit deinem ersten EPP-Projekt zu starten. 🐝❤️

Fazit

English Paper Piecing braucht Geduld, aber es ist unglaublich entspannend – und die Ergebnisse sind einfach wunderschön. Wenn du also ein Handnähprojekt suchst, das dich begleitet und dir echte „Me-Time“ schenkt, dann probier EPP unbedingt aus.

👉 Und jetzt bin ich neugierig:
Hast du schon ein Lieblingsprojekt im Kopf, das du mit EPP umsetzen würdest? Schreib mir gerne oder zeig mir dein erstes Ergebnis!

 

 


0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar